Letzte Generation:Haftstrafe nach Farbattacke

Wegen eines Farbanschlags auf die Universität Heidelberg ist ein 27 Jahre alter Klimaaktivist zu einer sechsmonatigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Dies teilte eine Sprecherin des Amtsgerichts Heidelberg am Mittwoch mit. Der Aktivist der Letzten Generation habe eine gemeinschädliche Sachbeschädigung begangen. Der Mann hatte nach Angaben der Aktivistengruppe im Oktober das Unigebäude mit orangener Farbe besprüht. Der Schaden belief sich nach Gerichtsangaben auf 30 000 Euro. Zuvor sei er schon zu mehreren Geldstrafen verurteilt worden. Es kam so schnell zu dem Prozess, weil ein beschleunigtes Verfahren ausgeführt worden war.

Fast drei Monate nach der Farbattacke von Klimaschutz-Demonstranten auf das Brandenburger Tor in Berlin sind derweil die Reinigungsarbeiten erfolgreich beendet worden. In dieser Woche sei das Tor von Experten begutachtet und der gereinigte Zustand abgenommen worden, sagte eine Sprecherin des zuständigen Berliner Immobilienmanagements. Die Kosten entsprächen etwa der bislang geschätzten Summe von 115 000 Euro. Das für die Reinigung aufgebaute Gerüst werde demnächst abgebaut. Am 17. September hatte die Klimaschutzgruppe Letzte Generation sechs Säulen des Tores mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei nahm anschließend 14 Klimaaktivisten fest. Eine erste Reinigung mit heißem Wasser aus Hochdruckstrahlern funktionierte nicht. Anfang November begannen weitere Reinigungsarbeiten. Die Schäden durch eine weitere Farbattacke konnten schnell beseitigt werden. Der Senat hatte betont, man werde versuchen, das Geld für die Reinigung von den Tätern zurückzuerhalten.

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