Katalonien:War doch nicht so gemeint

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Carme Forcadell, vor Wochen noch die energischste Separatistin Kataloniens und derzeit Präsidentin des Parlaments in Barcelona, knickt vor Gericht ein. Sie fürchtet sich davor, in Untersuchungshaft genommen zu werden.

Von Sebastian Schoepp, München

Sie würde "keinen Schritt zurückweichen vor dem Artikel 155", sagte Carme Forcadell, katalanische Parlamentspräsidentin, noch vor wenigen Wochen - jenem Artikel der Verfassung, durch den Spaniens Regierung wenig später Kataloniens Autonomie aussetzte. Als sie das sagte, da war die Regierung von Carles Puigdemont noch im Amt, Forcadell verlas vor dem Parlament in Barcelona eine Erklärung, in der von einem "Staatsstreich" gegen Katalonien die Rede war. Nun ist sie doch zurückgewichen, und zwar mehr als nur einen Schritt. Vor der Aussicht einer möglichen U-Haft sagte sie am Donnerstag dem Obersten Gericht in Madrid, die Sache mit der Unabhängigkeit, die Erklärung vom 27. Oktober, alles sei im Prinzip nur symbolisch gewesen.

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