Ein Containerdorf in Minamisanriku: Auch vier Jahre nach dem verheerenden Tsunami leben viele Japaner in provisorischen Unterkünften.
Zwar haben manche Flüchtlinge in den Container-Siedlungen Depressionen bekommen,...
...aber viele haben sich trotz der Enge irgendwie eingerichtet, neue Nachbarn und Freunde gefunden.
Es gibt nicht nur Läden in Containern, sondern auch Kindergärten, Stadtverwaltungen, Arztpraxen, Hotels, Cafés, Friseure.
Die, die alles verloren haben, wohnen im Container umsonst. Jetzt fürchten viele, der Staat werde sie bald aus diesem neuen Alltag reißen.
Denn vielerorts drängen die Behörden, die Containerdörfer und -läden sollen nun aufgelöst werden - möglichst bis zum Jahrestag am 11. März.
Die Fischerin Reiko Takahashi sammelt Seetang im Tomari-Hafen von Minamisanriku. Beim Tsunami verlor sie ihr Haus und zwei Boote.
Die Hafenstadt wurde nach dem Erdbeben der Stärke 9,0 am 11. März 2011 von einer 15 Meter hohen Flutwelle überspült und völlig zerstört.
Nach dem Tsunami galt die Regel, beschädigte Häuser zu reparieren, aber keine neuen zu bauen. In vielen Städten wurde diese Vorschrift nun aufgehoben.
Außerdem ist inzwischen fast überall mit dem Bau von Tsunamiwällen begonnen worden, nachdem sich der anfängliche Protest der Einwohner gelegt hat.