Geisel in Syrien:Was ich noch sagen wollte

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"Ich erzähle diese Geschichte nur, wenn sie passt", sagt Ziad Nouri. Aber wann passt so eine Geschichte schon? (Foto: Alessandra Schellnegger)

Vor vier Jahren wurde der Deutsche Ziad Nouri in Syrien entführt. Über seine Zeit als Geisel hat er bis heute nicht wirklich geredet. Von einem, der die Menschen trotzdem noch mag.

Von Wolfgang Luef

Nach fast drei Monaten Gefangenschaft beginnt Ziad Nouri zu schreiben. Seit Wochen hat er den Mann, der ihm jeden Tag einen Teller Reis und Datteln ins Verlies bringt, angefleht, er solle ihm Papier und Stifte geben. Manchmal hat er zu argumentieren versucht, manchmal hat er geschimpft - immer unter dem schwarzen Sack hervor, den er über seinen Kopf ziehen muss, sobald der Mann sich am Schloss zu schaffen macht. Der Mann, sein "Peiniger", wie er ihn in Gedanken nennt, hat ihn stets ignoriert.

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