Gazastreifen:Das Superbaby aus Gaza

Gazastreifen: "Kleiner Ingenieur" nennen die Schaaths ihr Neugeborenes. Weil seine Mutter vor der Ehe Ingenieurswesen studiert hat.

"Kleiner Ingenieur" nennen die Schaaths ihr Neugeborenes. Weil seine Mutter vor der Ehe Ingenieurswesen studiert hat.

(Foto: Pm)

Der Säugling weiß noch nichts von seinem Glück - oder Unglück: Walid Schaath ist der zweimillionste Einwohner im überfüllten Gazastreifen. Und jetzt schon ein Held.

Von Peter Münch, Khan Junis

Satt und selig ruht Walid auf dem Schoß seiner Mutter. Ein Baby-Bündel, gehüllt in eine weiße Decke, aus der nichts als eine zarte Stirn und ein kräftiger schwarzer Haarschopf ragen. Mit ruhigen Augen blickt Dahani Schaath auf ihr Kind, mehr als die Augen sind hinter dem schwarzen Niqab auch nicht zu sehen. Stolz daneben der Vater Dschihad mit dem zweijährigen Motassem. Ein Familienidyll ist dies mit einem Neugeborenen, das hier inzwischen jeder kennt. Denn Walid Schaath ist das Baby mit der Nummer 2 000 000, der zweimillionste Einwohner des Gazastreifens. Alle haben sie diese Geburt gefeiert, die Familie und die Regierung. Was für ein Fest. Und was für eine Katastrophe.

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