Die Briefe von Jens Söring:Eure Feigheit kotzt mich an

Die Briefe von Jens Söring: "Ich kämpfe weiter, das ist mittlerweile so eine Art Reflex bei mir: Hier stehe ich, ich kann nicht anders", schreibt US-Häftling Jens Söring.

"Ich kämpfe weiter, das ist mittlerweile so eine Art Reflex bei mir: Hier stehe ich, ich kann nicht anders", schreibt US-Häftling Jens Söring.

(Foto: Karin Steinberger)

Der Deutsche Jens Söring sitzt wegen Mordes seit fast 30 Jahren im Gefängnis. Er sagt: Ich war es nicht. Aus seiner Zelle in den USA schreibt er Briefe. Er verzweifelt - auch an seiner Heimat.

Von Karin Steinberger

Wir kennen uns schon lange. Seit 2006. Da fing er an, mir zu schreiben, in einem wilden, kurios gespreizten Deutsch. Er entschuldigte sich, er sei zwar Deutscher, dürfe aber seit 1996 keine deutschen Zeitungen mehr lesen. Die Gefängnisleitung habe Angst vor allem, was sie nicht verstehen könne. Da saß er seit 20 Jahren im Gefängnis, erst in England, seit 1990 in den USA. Er schrieb über seine "elende Geschichte". Er platzte vor Wut.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: