Dänemark:Vertrauenskrise

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Dänemarks Premierminister Lars Løkke Rasmussen ist nach dem negativem EU-Referendum vom Volk enttäuscht. Nun wird er sich andere Wege suchen, um weiterhin eng mit Brüssel kooperieren zu können.

Von Silke Bigalke, Stockholm

Nach der Niederlage wollte der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen vor allem Gelassenheit ausstrahlen. Manchmal, sagte er am Donnerstagabend, machten die Leute, was man ihnen sage, und manchmal eben nicht. "Heute haben die Dänen nicht getan, worum wir und viele andere sie gebeten haben." Die Dänen haben den Vorschlag der Regierung abgelehnt, enger mit der EU zusammenzuarbeiten. 53,1 Prozent der Wähler stimmten im Referendum mit "Nein", obwohl die Mehrheit der Parteien im Parlament für ein "Ja" geworben hatte. Am Ende setzte sich die EU-kritische Dänische Volkspartei mit ihrem Wahlspruch "Mehr EU? Nein danke" durch. Ministerpräsident Rasmussen schrieb auf seiner Facebook-Seite von einer "bedeutenden Skepsis" dem europäischen Projekt gegenüber und einer "Vertrauenskrise" zwischen der dänischen Bevölkerung und ihren Politikern.

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