Burkina Faso:Putschist lässt Präsidenten frei

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Ein Dialog soll nach dem Staatsstreich die Lage im Land entspannen. Der bisherige Premierminister wird aber weiterhin als Geisel gefangen gehalten, und es kommt zu Protesten in den größeren Städten.

Von Isabel Pfaff, München

Die Putschisten im westafrikanischen Burkina Faso haben den von ihnen festgenommenen Präsidenten und seine Minister freigelassen. Der französische Botschafter in Burkina Faso bestätigte die Freilassung des Staatschefs auf Twitter. Premier Isaac Zida wird jedoch weiter festgehalten. Man habe sich nach Gesprächen mit internationalen Vermittlern für das "Prinzip des Dialogs" entschieden, sagte Gilbert Diendéré, der Anführer des Staatsstreichs, im staatlichen Fernsehen. Der Staatsstreich wurde international scharf verurteilt. Die Afrikanischen Union sagte am Freitag die Mitgliedschaft des Lands liege "mit sofortiger Wirkung" auf Eis. Die aus mehr als 50 Staaten bestehende Organisation bezeichnete die Putschisten als "terroristische Elemente". In Burkina Fasos großen Städten protestierten erneut Hunderte gegen den Umsturz. Mindestens sechs Demonstranten wurden seit Putschbeginn getötet, Dutzende weitere verletzt.

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