Asylpolitik:Angebot für Rückkehrer

Bundesinnenminister Thomas de Maizière will mehr abgelehnte Asylbewerber zur freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat bewegen - sie sollen künftig zusätzliche Prämien für Miete, Wohnbau oder Renovierungen bekommen.

Von Jan Bielicki, München

Mit zusätzlichen Prämien von bis zu 3000 Euro pro Familie will Bundesinnenminister Thomas de Maizière mehr abgelehnte Asylbewerber zur Ausreise bewegen. Wer ausreist, soll Leistungen für Miete, Wohnbau oder Renovierungen bekommen - und das ergänzend zu dem Geld, mit dem Bund und Länder die freiwillige Rückkehr von Asylbewerbern in ihre Heimat fördern. Das Angebot, über das die Zeitung Bild am Sonntag zuerst berichtete, gilt für Bürger von 45 Ländern von diesem Dezember bis Februar des nächsten Jahres. Ende September lebten nach Angaben des Ministeriums etwa 115 000 abgelehnte Asylbewerber im Land, 83 000 von ihnen hatten eine behördliche Duldung. In den ersten neun Monaten dieses Jahres gab es demnach etwa 35 000 neue rechtskräftige Ausreiseentscheidungen. Im gleichen Zeitraum verzeichnete das Ausländerzentralregister 39 000 Ausreisen abgelehnter Asylbewerber - teils unfreiwillig per Abschiebung, zum größeren Teil freiwillig. Bis Ende Oktober wurden mehr als 26 000 freiwillig Ausreisende finanziell gefördert.

© SZ vom 04.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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