Lage in Afghanistan:Anschlag auf die Bildung

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Die Lage ist schwieriger geworden, und zwei Drittel der Mädchen in dem Land gehen nicht zur Schule, beklagt Human Rights Watch. Es gibt dafür aber wohl noch mehr Gründe als den wieder wachsenden Einfluss der Taliban.

Von Tobias Matern, München

Bildung, das gilt als Erfolg in einer ansonsten erfolgsarmen Bilanz. Westlichen Staaten verweisen beim Afghanistan-Einsatz gerne auf Millionen Jungen und vor allem auch Mädchen, die am Hindukusch nun lesen, rechnen und schreiben lernen. Zumal unter der Herrschaft der Taliban Frauen und Mädchen der Zugang zu Bildung verwehrt geblieben war. Nun schlägt die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Alarm: In einer am Dienstag veröffentlichten Studie heißt es, die Zahl der Mädchen, die in Afghanistan eine Schule besuchten, sei deutlich zurückgegangen. Auch die Bemühungen von Gebern und afghanischer Regierung seien in den vergangenen Jahren stark gesunken. 16 Jahre nach dem Sturz der Taliban gingen "etwa zwei Drittel aller afghanischen Mädchen nicht zur Schule". Und nur 37 Prozent der jungen Frauen könnten lesen.

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