Ägypten:Festnahmen vor Referendum in Ägypten

Vor dem Verfassungsreferendum steigt in Ägypten die Nervosität. In der nordöstlichen Stadt Al-Arisch nimmt die Polizei 13 Angehörige der Muslimbruderschaft fest.

Vor dem Verfassungsreferendum steigt in Ägypten die Nervosität. In der nordöstlichen Stadt Al-Arisch nahm die Polizei in der Nacht 13 Angehörige der Muslimbruderschaft fest. Zur Begründung hieß es, man wolle Demonstrationen während der Volksabstimmung verhindern.

Die Ägypter sollen an diesem Dienstag und Mittwoch über eine geänderte Verfassung abstimmen. Die im Ausland lebenden Ägypter hatten bereits in den vergangenen Tagen abgestimmt. In Saudi-Arabien stimmten nach Angaben der ägyptischen Botschaft 98 Prozent der Wähler mit "Ja". Die Muslimbrüder, die im vergangenen Juli nach Massenprotesten von der Militärführung entmachtet worden waren, haben zu einem Boykott der Volksabstimmung aufgerufen.

Militärchef Abdel Fattah al-Sisi hatte seine Landsleute am vergangenen Wochenende aufgerufen, sich an dem Referendum zu beteiligen. Er hatte gleichzeitig erklärt, er könne sich eine Kandidatur für das Präsidentenamt unter Umständen vorstellen. Lokale Medien berichteten am Montag, Anhänger von Al-Sisi wollten am kommenden Freitag große Kundgebungen organisieren, um ihn zu einer Kandidatur zu bewegen.

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