Bei zwei Selbstmordanschlägen vor schiitischen Moscheen in der pakistanischen Stadt Parachinar sind nach Angaben der Behörden am Freitag 39 Menschen getötet worden. 72 weitere Personen seien verletzt worden. Einige schwebten in Lebensgefahr, so dass sich die Zahl der Toten noch erhöhen könne.
Die Attentäter waren auf Motorrädern vor die Moscheen gefahren und hatten sich dort in die Luft gesprengt. Zu den Anschlägen, die binnen weniger Minuten verübt wurden, bekannte sich zunächst niemand.
Die Schiiten stellen etwa zehn Prozent der Bevölkerung im muslimischen Pakistan. Das nahe der Grenze zu Afghanistan gelegene Parachinar hat eine große schiitische Gemeinde, die schon oft das Ziel von Anschlägen militanter Sunniten war.
Pakistan kommt seit Wochen nicht zur Ruhe, weil Anschlag auf Anschlag folgt. Am 30. Juli stehen Präsidentschaftswahlen an, die die größte Oppositionspartei wegen der Vorverlegung des Wahltermins boykottieren will. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Muslimliga PML-N diese gewinnt.