Unfall bei Bielefeld:62 Meter langer Windradflügel stürzt auf Autobahn

Zwei Verletzte, mehr als 500 000 Euro Sachschaden, kilometerlange Staus: Auf der A33 bei Bielefeld ist es zu einem folgenschweren Unfall gekommen.

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Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 33 in Nordrhein-Westfalen hat ein riesiger Windradflügel das Führerhaus eines Lastwagens durchbohrt. Die Kabine wurde bei dem Unfall komplett zerstört, der 61-jährige Fahrer erlitt trotzdem nur leichte Verletzungen.

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Der Unfall ereignete sich um 5 Uhr morgens. Der mit einem 62 Meter langen und 16 Tonnen schweren Flügel beladene Schwertransporter aus Bremerhaven wollte an der Anschlussstelle Bielefeld-Senne gerade die Autobahn verlassen. Aus noch ungeklärter Ursache stieß ein dahinter fahrender Lastwagen zuerst gegen das Begleitfahrzeug. Bei einem anschließenden Ausweichmanöver fuhr er auf die Spitze des Windradflügels auf. Sie bohrte sich mehrere Meter weit durch den hinteren Teil des Laster-Führerhauses. Der Flügel wurde vom seinem Transporter geschoben, schwenkte mit der Spitze auf die Gegenfahrbahn und kam schließlich quer zur Fahrbahn zum Liegen.

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Auf der Gegenfahrbahn prallte ein weiterer Lastwagen gegen den Flügel. Dessen 46 Jahre alter Fahrer wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er erlitt einen Schock. "Die haben wirklich Schutzengel gehabt", sagte der Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Palsbröker.

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Ein weiteres Auto prallte mit dem Dach gegen den Flügel, der 37-Jährige Fahrer blieb unversehrt. Eine Polizeisprecherin bezifferte den Sachschaden auf schätzungsweise 520 000 Euro.

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Die Bergung des zerstörten Flügels übernahm eine Spezialfirma. Sie schnitt den Flügel aus glasfaserverstärktem Kunststoff zunächst in kleinere Stücke, die dann einzeln abtransportiert wurden. Die Autobahn blieb während der aufwendigen Bergungsarbeiten in beiden Richtungen gesperrt, es kam zu kilometerlangen Staus im Berufsverkehr.

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Der Transporter hätte den Flügel eigentlich in einen Windpark in Bielefeld-Eckardtsheim bringen sollen. Von der Autobahnausfahrt wären es nur noch wenige Kilometer gewesen. Der Transport des sperrigen Flügels mit Überlänge war aufwendig vorbereitet worden: Auf dem geplanten Fahrweg waren Ampeln abmontiert und Grünflächen mit Stahlplatten ausgelegt worden.

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