Ein deutsches Mädchen ist in einem Swimmingpool in Bulgarien tödlich verunglückt. Das Schwimmbecken war nicht für Badegäste zugelassen. Nach Polizeiangaben wurde die 13-Jährige von einem ungenügend gesicherten Abwasserrohr der Kläranlage angesaugt und ertrank.
Die Bild-Zeitung berichtet, dass der Sog das Mädchen bis zu 20 Minuten lang unter Wasser hielt. Sie starb später in einer Klinik der Schwarzmeerstadt Warna.
Der Pool des Hotels, das den deutschen Namen "Berlin" trägt, war nach ersten Angaben der Gemeinde Warna noch nicht offiziell zugelassen. Die Tragödie ereignete sich bereits am Montagnachmittag in dem international bekannten Badeort Slatni Pjassazi (Goldstrand) am Schwarzen Meer, nördlich der Stadt Warna.
Es war der dritte Urlaubstag des Mädchens in Bulgarien. Berichte, dass sie mit seinen Eltern aus München gekommen sei, bestätigte die Polizei nicht. Die Betreiber des Hotels wollten sich zu dem Unfall überhaupt nicht äußern. Der Pool, in dem das Mädchen ertrank, wurde sofort geschlossen.
Pools öffnen oft ohne Genehmigung
Im Urlaubsland Bulgarien ist es offenbar keine Seltenheit, dass eine Anlage noch vor der offiziellen Zulassung in Betrieb genommen wird. Eine Überprüfung aller 240 Schwimmbecken in den Badeorten im Raum Warna ergab nach Medienangaben, dass lediglich 61 eine Betriebszulassung besitzen. Die anderen hätten nach amtlichen Angaben eine Genehmigung beantragt - allerdings schon vor deren Erteilung geöffnet.
Anderswo sind bereits ähnliche Unglücke passiert: Vor zwei Jahren wurde in Thailand ein 14-jähriger Engländer von der Pumpenanlage eines Schwimmbeckens regelrecht verschlungen. Ein Achtjähriger aus Nordrhein-Westfalen ertrank 2006 im Swimmingpool einer Ferienanlage an der türkischen Ägäisküste.