Richter lässt Forderung nach Todesstrafe zu
Weil er drei muslimische Studenten umgebracht haben soll, droht einem 46-Jährigen aus dem US-Bundesstaat North Carolina die Todesstrafe. Der Richter habe einem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben, die Höchststrafe fordern zu dürfen, schreibt die Zeitung Raleigh News and Observer.
Die Tat: Mord an drei muslimischen Studenten
Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, im Februar in der Kleinstadt Chapel Hill seinen 23-jährigen Nachbarn Deah Shaddy Barakat, dessen 21-jährige Ehefrau Yusor Mohammad Abu-Salha sowie deren 19-jährige Schwester Razan erschossen zu haben. Anschließend stellte er sich der Polizei.
Der Staatsanwalt sagte dem Zeitungsbericht zufolge, der Mann sei an dem fraglichen Tag am Nachmittag in sein Haus gelaufen, habe die Waffe geholt und dann mehrfach auf Barakat geschossen. Dann habe er in der Wohnung seiner Nachbarn weiter um sich gefeuert und die beiden Frauen getroffen. Anschließend soll er jedem seiner Opfer noch einmal in den Kopf geschossen haben.
Ermittler prüfen Hintergrund der Tat
Der Tod der drei Studenten hatte in den USA Bestürzung ausgelöst. Im Internet wurde außerdem harsche Kritik an der Berichterstattung der Medien geübt. Viele Internetnutzer sprachen von einem gezielten Angriff auf Muslime, auch die Familie zweier Opfer geht von einem Hass-Verbrechen aus.
Die Polizei prüft noch den Hintergrund der Tat. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass ein Streit um Parkplätze Grund für die Tat war, es wird aber auch die Möglichkeit eines Hassverbrechens geprüft. Die Ermittler fanden beim Angeklagten zwölf zum Teil geladene Feuerwaffen. Auf seiner Facebook-Seite hatte er scharfe Kritik an mehreren Religionen geäußert, darunter am Islam.