Auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle sind zwei Männer und eine Frau in der Nähe von Stuttgart getötet worden. Sie gerieten am frühen Dienstagmorgen in eine Geschwindigkeitsmessung. Dann rasten sie den Polizisten mit mehr als 180 Stundenkilometern davon und schließlich auf der Bundesstraße 27 bei Filderstadt in eine Haltebucht. Dort prallte das Fahrzeug auf zwei geparkte Lastwagen, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte das Auto eine Leitplanke gestreift und sich überschlagen. Der Fahrer wurde dabei auf die Straße geschleudert und tödlich verletzt. Auch die 23-jährige Beifahrerin und ein hinten sitzender 26 Jahre alter Mann, beide aus dem Raum Villingen-Schwenningen, starben noch am Unfallort.
Der Streifenwagen hatte das Auto schon auf der Autobahn 8 in Richtung München sofort verfolgt, als der Fahrer das Stoppsignal ignoriert hatte. Wegen der hohen Geschwindigkeit des Mietwagens seien die Beamten aber hunderte Meter zurückgefallen, sagte ein Sprecher der Polizei Ludwigsburg. Das Auto bog dann auf die Bundesstraße 27 ab, ohne dass die Verkehrspolizisten ihn einholen konnten. "Die Beamten haben den Unfall nicht beobachtet", sagte der Sprecher. Sie seien dann aber als erste vor Ort gewesen. Der Wagen wurde völlig zerrissen bei dem Aufprall. Am Unfallort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr sicherte die Unfallstelle. Es entstand ein Schaden von rund 100 000 Euro. Die B 27 in Richtung Tübingen blieb mehrere Stunden lang gesperrt.
Hintergrund des Unfalls könnte Drogenkriminalität sein: Zwei der drei Insassen wurden identifiziert und sind der Polizei wegen Rauschgiftdelikten bekannt.