Spanisches Königshaus:Justiz beschlagnahmt Immobilien

Gegen Iñaki Urdangarin wird wegen Steuerbetrugs und Veruntreuung öffentlicher Gelder ermittelt. (Foto: Getty Images)

Neuer Skandal im spanischen Königshaus: Die spanische Justiz hat Immobilien im Wert von 6,1 Millionen Euro von Iñaki Urdangarin beschlagnahmt. Gegen den Schwiegersohn des spanischen Königs laufen Ermittlungen wegen Steuerbetrugs.

Vor zwei Tagen feierte ein ganzes Land den 75. Geburtstag seiner Königin Sofia und damit die spanische Monarchie. Die Urenkelin des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. ist beliebt im Land - glaubt man den Umfragen. Doch jetzt, zwei Tage, nach den Feierlichkeiten, verbreiten sich erneut negative Schlagzeilen.

Im Zuge von Korruptionsermittlungen hat die spanische Justiz Immobilien des königlichen Schwiegersohns beschlagnahmt. Insgesamt seien 16 Besitztümer im Gesamtwert von 6,1 Millionen Euro von der Beschlagnahme bei Iñaki Urdangarin betroffen, teilten die Justizbehörden in Palma de Mallorca mit. Mit dem Vermögen solle eine Kaution abgesichert werden.

Gegen Urdangarin laufen Ermittlungen wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder. Er und ein Geschäftspartner stehen im Verdacht, über eine gemeinnützige Stiftung Finanzmittel der Regionalregierungen auf den Balearen und in Valencia in Millionenhöhe veruntreut zu haben. Den beiden wird zudem Steuerbetrug vorgeworfen.

Ende März hatten spanische Medien Auszüge aus Urdangarins E-Mail-Verkehr veröffentlicht, die nahelegten, dass auch seine Frau, die Infantin Cristina, von illegalen Machenschaften ihres Mannes gewusst haben könnte. Die zweite Tochter von Juan Carlos ist seit 1997 mit dem früheren Handball-Weltmeister verheiratet. Auch gegen die Infantin laufen seit Ende Mai Ermittlungen wegen des Verdachts des Steuerbetrugs und der Geldwäsche.

© Süddeutsche.de/AFP/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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