Ein Hund streunt in der Nähe von Penacova in Portugal durch die Ruinen eines niedergebrannten Lagergebäudes. Im Zentrum und im Norden des Landes waren am Wochenende zahlreiche Feuer ausgebrochen, mindestens 35 Menschen kamen bislang ums Leben. Erst im Juni war Portugal von schweren Bränden heimgesucht worden, damals verloren 63 Menschen in den Flammen ihr Leben.
Am Sonntag gab es noch mehrere Hundert Brände, bis zum Montagabend waren 50 davon aktiv. Obwohl einige Tausend Feuerwehrleute im Einsatz sind, konnten sie vielen Betroffenen nicht helfen. Die Behörden in Portugal riefen die Menschen dazu auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf die Einsatzkräfte gewartet werden könne.
Blick auf einen Waldbrand in der Nähe von Pontevedra in Spanien. Anders als in Portugal gehen die Behörden hier von Brandstiftung aus, mehrere Tatverdächtige wurden bereits festgenommen. Der galicische Regionalpräsident sprach angesichts der Zerstörung sogar von "Feuerterrorismus". Vier Menschen kamen hier in den Flammen ums Leben.
Zahlreiche Orte wurden evakuiert, die Menschen versuchen, sich und ihre Liebsten in Sicherheit zu bringen. Die Trockenheit begünstigt nicht nur die schnelle Ausbreitung der Feuer, ...
... sie macht auch den Feuerwehrleuten zu schaffen, weil die Becken für Löschwasser vielerorts nicht ausreichend gefüllt sind. Normalerweise herrscht hier im Oktober nasskaltes Wetter. Dieses Jahr hat es aber seit mehreren Wochen nicht mehr geregnet.
Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy besuchte die betroffenen Gebiete im Nordwesten des Landes und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. "Was wir hier erleben, ist kein Zufall", sagte Rajoy. "Das wurde bewusst verursacht." Es werde alles getan, um die Urheber der Brände festzunehmen.