Skandal-Bürgermeister von Toronto:Rob Ford versuchte Beweisvideo zu kaufen

Neue Entwicklungen im Fall Rob Ford. Der Bürgermeister von Toronto soll versucht haben, ein Video zu kaufen, das ihn beim Drogenkonsum zeigt. Damit wollte er verhindern, das es an die Öffentlichkeit gelangt. Der Plan ging nicht auf.

5000 Dollar und ein Auto soll Robert Ford für ein Video geboten haben, das ihn beim Drogenkonsum zeigt. So wollte der Bürgermeister der kanadischen großstadt Toronto verhindern, dass es an die Öffentlichkeit gerät.

Das berichtet unter anderem die Nationalpost unter Berufung auf Ermittlungsunterlagen der Polizei. Die hatte aufgrund von Ermittlungen Gespräche unter den Mitgliedern einer Straßengang mitgeschnitten. Daraus sei hervorgegangen, dass Ford nicht nur von dem Video wusste, sondern auch versucht hatte, es zu kaufen.

Nach hartnäckigem Leugnen gestand Ford schließlich, das Kokainderivat Crack geraucht und jahrelang illegale Drogen gekauft zu haben. Seine politischen Gegner forderten seinen Rücktritt.

Doch so weit kam es dann doch nicht. Der Stadtrat von Kanadas größter Stadt beschnitt den 44-Jährigen nach und nach in seine Macht. Mitte November verlor er seine Amtsbefugnisse nahezu komplett.

Für das Tagesgeschäft ist seitdem Fords Stellvertreter Norm Kelly zuständig. Ford trägt zwar noch den Titel des Bürgermeisters, darf aber beispielsweise nicht mehr dem Stadtrat vorsitzen und die Tagesordnung festlegen; sein Budget wurde um 60 Prozent gekürzt. Zudem verliert Ford einen Teil seines Personals, das nun für Kelly arbeitet. Der Beschluss gilt bis November 2014, wenn nach den Wahlen ein neuer Stadtrat eingesetzt wird.

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