Auch ein Toter wurde bereits geborgen
Drei Tage nach dem verheerenden Erdrutsch in der südchinesischen Stadt Shenzhen haben Helfer den ersten Überlebenden gerettet. Das berichteten chinesische Staatsmedien. Demnach wurde der Mann am frühen Mittwochmorgen aus den Trümmern gezogen - mehr als 60 Stunden nachdem eine riesige Halde aus ausgehobener Erde und Bauschutt in einem Industriepark der Stadt kollabiert war.
Der 19 Jahre alte Arbeiter stand demnach auf einer Liste von 76 Vermissten. Am Vortag war ein Toter geborgen worden.
Erdrutsch in Shenzhen:Chinesische Behörden hatten Hinweise auf bevorstehende Katastrophe
Der Erdrutsch von Shenzhen erschüttert das Vertrauen der Chinesen in ihren Staat. 76 Menschen werden noch vermisst.
Wohl wegen starker Regenfälle war die etwa 90 Meter hohe Deponie am Sonntag kollabiert. Der Erdrutsch begrub mindestens 33 Gebäude, darunter Fabriken und Arbeiterquartiere. Nach Behördenangaben türmte sich Schlamm auf einer Fläche von 380 000 Quadratmetern bis zu zehn Meter hoch.
Anwohner und lokale Medien hatten die Lokalregierung schon oft vor den gefährlichen Ausmaßen der Deponie gewarnt. Die Zahl der Retter wurde derweil weiter erhöht. Etwa 4000 sind im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen. Wie der Staatssender China National Radio berichtete, nahm die Polizei einen Vizepräsidenten der Firma fest, die das Betriebsrecht für die Schuttdeponie besitzt. Auch Computer der Firma sollen beschlagnahmt worden sein.