Neuer Fund im Schimmelpilzskandal: Auf einem Hof in Nordrhein-Westfalen ist Rohmilch mit deutlich zu hohen Aflatoxin-Werten entdeckt worden. Mit knapp 100 Nanogramm je Kilo Milch sei die Belastung mit dem Gift, das durch einen Schimmelpilz verursacht wird, etwa doppelt so hoch gewesen wie zulässig, teilte das Düsseldorfer Verbraucherschutzministerium mit.
Milch dürfe von diesem Hof im Hochsauerlandkreis erst wieder geliefert werden, wenn der gesetzlich festgelegte Höchstwert von 50 Nanogramm eingehalten werde. Die bis dahin produzierte Milch werde entsorgt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass belastete Rohmilch zu einer Molkerei geliefert wurde.
Wie es in einer Pressemitteilung des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums heißt, liegt die Ursache der Schimmelpilz-Belastung bei einem Futterhersteller. Der Betrieb hatte sich Ende Februar selbst angezeigt, weil er offenbar mit Aflatoxin belasteten Mais aus Serbien erhalten hatte, wie eigene Kontrolle ergeben hatten. Das belastete Futter - insgesamt etwa 200 Tonnen - wurde an vier Milchviehbetriebe geliefert, drei in Nordrhein-Westfalen und einen in Rheinland-Pfalz.