Im Fall einer Äthiopierin, die in Dresden von einem Hund angefallen und verletzt worden ist, hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Die 23-jährige Halterin, die ihren Hund am 9. Januar gezielt auf das Opfer gehetzt haben soll, sowie einen 32 Jahre alten Mann. Gegen ihn wird wegen Beleidigung ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Beide wurden inzwischen wieder freigelassen, die Polizei ermittelt aber weiter.
Der Frau wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ein fremdenfeindliches Motiv ist nicht auszuschließen. Laut Staatsanwaltschaft hat sie nun erste Angaben zu dem Vorfall gemacht.
Die Tat hatte Bestürzung ausgelöst. Der Polizei zufolge war die 19-jährige Äthiopierin an einer Straßenbahnhaltestelle im Stadtteil Gorbitz zunächst aus einer Gruppe heraus beschimpft worden. Zu der Gruppe gehörte demnach auch die Hundehalterin, die ihr Tier schließlich ableinte und auf die Frau hetzte.
Als die 19-Jährige fliehen wollte, fiel der Hund sie von hinten an und riss sie zu Boden. Beim Versuch, das Tier abzuwehren, wurde sie gebissen. Erst ein Passant brachte die Hundehalterin dazu, das Tier zurückzurufen. Die Äthiopierin erlitt neben leichten Bissverletzungen auch einen Schock. Der Hund wurde inzwischen beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht.