Es gibt diese Ideen, die sich irgendwo zwischen genial und phantastisch bewegen, oft in Kinderköpfen entstehen und nur selten auf ihre Realitätstauglichkeit hin geprüft werden. Sich für den Mittagsschlaf auf eine Wolke zu kuscheln, zum Beispiel. Cola-Schlangen in einer Blumenkiste auf dem Balkon zu züchten. Mit einem aufgespannten Regenschirm über die Stadt und anschließend sanft zu Boden zu schweben. Oder: das Kinderzimmer in ein riesiges Planschbecken zu verwandeln. Letzteres haben nun zwei junge Russen ausprobiert.
Seit Ende vergangener Woche kursieren in den sozialen Netzwerken des Landes Fotos, die einen mit Plastikfolie ausgelegten und mit Wasser gefüllten Raum zeigen. Zwei Jugendliche posieren zwischen Heizkörpern, Tapeten mit Floraldruck und Vorhängen und planschen unter einem Kronleuchter. Die Geschichte, die sich dazu viral verbreitet: In der Sommerhitze von 34 Grad Celsius hätten die Jungen aus Orjol in Zentralrussland sich kurzerhand Abkühlung verschafft - und das Wohnzimmer ihres Apartments in ein Planschbecken verwandelt.
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Die englischsprachige Moscow Times bestätigt unter Berufung auf die Technik-Website Onliner den Eindruck des Swimmingpool-Laien: dass das heimische Schwimmbad unter Verwendung einer "einfachen Plane" und Tesafilm errichtet worden sei.
Die Idee ist gut, doch ist die Welt dafür schon bereit? Ob die Plane hielt, ob die Nachbarn untendrunter den Wasserpark zu spüren bekamen, was die Eltern dazu sagten und vor allem, wie aus dem vollen Wohnpool wieder ein plüschiges Wohnzimmer wurde, ist nicht bekannt. Solange aus Orjol keine Entwarnung kommt, sollte man es mit Thomas Gottschalk halten und Kindern raten: Nicht nachmachen. Vielleicht doch lieber ein Eis essen gegen die Hitze.