Ruhestand:US-Polizist will Diensthund behalten - und bekommt 60 000 Dollar Spenden

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Matthew Hickey will gemeinsam mit "Ajax" in Rente gehen. Das Gesetz hat etwas dagegen. Eine Crowdfunding-Kampagne hilft.

Der Polizeibeamte Matthew Hickey aus der Kleinstadt Marietta im US-Bundesstaat Ohio freute sich nach 34 Dienstjahren auf die Rente mit seinem treuen Partner, dem Polizeihund Ajax. In den vergangenen drei Jahren hatte Hickey eine enge Bindung zu dem Hund aufgebaut. Den Ruhestand ohne ihn genießen? Undenkbar für den Polizeibeamten.

Dem amerikanischen Nachrichtensender NBC News sagte er, Ajax auszubilden, sei etwa so gewesen, wie ein Kind großzuziehen. Doch auch wenn der Hund für den Polizeibeamten zum Familienmitglied geworden war - offiziell gehörte er immer noch der Stadt Marietta. Also dachte Hickey sich, er könnte den Hund vom Polizeichef abkaufen. Doch so einfach war das Problem nicht gelöst. Die Gesetze waren im Weg: Ein Beamter, der in Rente geht, darf den Hund nur dann käuflich erwerben, wenn dieser nicht mehr diensttüchtig ist.

Ajax ist zu jung für die Rente

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Im Gegensatz zu seinem Chef hat Ajax das Rentenalter aber noch nicht erreicht. Mit seinen sechs Hundejahren könnte er noch einige Jahre als Polizeihund tätig sein. Hinzu kommt, dass Eigentum der Stadt ab einer Höhe von 1000 US-Dollar bei einer Auktion an den Meistbietenden versteigert werden muss. Ajax ist einem Gutachten zufolge 3500 Dollar wert.

Es nützte Hickey also nichts, dass er sogar bereit war, die 3500 US-Dollar zu zahlen. Fast sah es so aus, als müsste er seinen Hund zurücklassen. Eine traurige Geschichte - fanden die Unterzeichner einer Online-Petition, die eine Änderung der Gesetze der Stadt Marietta bewirken sollte. Mehr als 22 000 Leute unterschrieben, ohne Erfolg.

Mit dieser Niederlage gaben sich die Unterstützer von Hickey und Ajax nicht geschlagen. Sie suchten einen anderen Weg. Auf einer Fundraising-Website spendeten User mehr als 60 000 US-Dollar, damit Hickey seinen Hund bei der Auktion auf jeden Fall ersteigern kann. Sollte dabei etwas übrigbleiben, will Hickey den Betrag spenden.

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