Neugierige Passanten sollen Polizisten und Rettungskräfte behindert haben, nachdem ein Radfahrer auf einer Tour in Rheinland-Pfalz zusammengebrochen und gestorben ist. Etliche Menschen hätten die Arbeit der Einsatzkräfte in Hilgenroth durch unnötiges Gaffen gestört, teilte die Polizei mit.
Es sei zu "unglaublichem Verhalten von Bürgern" gekommen. Ein 52-jähriger Angehöriger eines Radsportclubs war auf einer längeren Fahrt unvermittelt zusammengebrochen. Laut dem Tageskilometerzähler dürfte er bereits 120 Kilometer zurückgelegt haben, als er aus unbekannten Gründen an einer Steigung vom Weg abkam und in der Böschung landete, so die Polizei.
Polizei kritisiert Verhalten von Augenzeugen
Trotz der Erstversorgung vorbeikommender Verkehrsteilnehmer und der Hilfe einer Notärztin konnte der 52-Jährige nicht gerettet werden.
Die Polizei kritisierte das Verhalten von Augenzeugen. "So ließen sich Personen mit Kindern in unmittelbarer Nähe in der Böschung nieder, um den Reanimationsmaßnahmen beizuwohnen", hieß es in der Mitteilung. Anwohner hätten teils sogar Einsatzkräfte beleidigt, weil diese ihnen nicht den Namen des Verunglückten nannten. Gegen mehrere Menschen wurden Platzverweise ausgesprochen.