Plagiatsaffäre in Russland:Ex-Spionin Chapman kopierte für Kolumne

Nach dem Scheitern ihrer Karriere wurde die frühere russische Geheimagentin Anna Chapman weltberühmt. Inzwischen ist sie in der Politik aktiv, moderiert eine eigene TV-Show - und schreibt Kolumnen für eine Tageszeitung. Dafür bediente sie sich auch bei einem anderen Autor.

Spionin, Sex-Symbol, Plagiatorin: Die frühere russische Geheimagentin ist in ihrer Heimat längst zu einer schillernden Figur geworden - mit eigener Fernseh-Show und politischen Ambitionen. Jetzt ist die 29-Jährige in eine Plagiatsaffäre verwickelt.

Ex-Agentin Anna Chapman zeigt sich auf politischen Veranstaltungen ebenso wie im Fernsehen und bei der Moskauer Fashion Week. (Foto: AP)

Für eine Kolumne in der führenden Tageszeitung Komsomolskaja Prawda hat die schöne Ex-Spionin abgeschrieben. Wie am Dienstag bekannt wurde, kopierte Chapman dafür aus einem Buch des Autors und Vizegouverneurs der Region Wolgograd, Oleg Matwejetschew - Wort für Wort.

Betroffenes Buchkapitel wie Kolumne handeln von der politische Rolle des Schriftstellers Alexander Puschkin. In Matwejetschews Buch hatte es geheißen, dass Puschkin die Entwicklung der russischen Revolution 1917 durch seine moralische Autorität hätte beeinflussen können. Er kam allerdings schon 1837 bei einem Duell ums Leben.

Chapman genießt in Russland hohes Ansehen und steht der kremltreuen Jugendbewegung nahe.

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