Ostasien:Mindestens sieben Tote nach schwerem Erdbeben in Taiwan

Lesezeit: 1 min

  • Mindestens sieben Menschen sind bei einem Erdbeben in Taiwan gestorben.
  • Hunderte Menschen wurden verletzt, Dutzende werden noch vermisst
  • Das Beben erreichte nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 6,4.

Ein schweres Erdbeben hat die taiwanische Stadt Tainan am Samstagmorgen (Ortszeit) erschüttert und mehrere Gebäude zum Einsturz gebracht. Das Beben erreichte nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 6,4 und ereignete sich gut 40 Kilometer südöstlich der Zwei-Millionen-Stadt. Die meisten Anwohner wurden im Schlaf überrascht.

Ein mehrstöckiger Wohnkomplex mit 92 Wohnungen stürzte zum Teil ein. In ihm sind laut Behörden 256 Menschen als Bewohner gemeldet. Hunderte Menschen wurden bei dem Erdbeben verletzt, mindestens sieben Menschen kamen ums Leben. Unter den Toten soll auch ein zehn Tage altes Baby sein. Die meisten Toten wurden in den Ruinen des Wohnkomplexes gefunden. An einem anderen Ort in Tainan wurde eine 56-jährige Frau von einem herabfallenden Wassertank erschlagen.

Mehr als 220 Menschen konnten bislang aus den Trümmern geborgen werden, die Suche nach Verschütteten dauert an. Dutzende sollen noch in den Ruinen eingeschlossen sein.

Das Beben war auf der ganzen Insel zu spüren

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Schaulustige wurden aufgefordert, die Rettungskräfte nicht zu behindern. Die Stadtverwaltung richtete ein Krisenzentrum ein. Ein Drohnen-Video zeigt den eingestürzten Wohnblock. Neben dem Wohnkomplex soll auch eine Bank eingestürzt sein. Das Beben traf auch eine Fabrik des weltgrößten Chipauftragsfertigers TSMC in Tainan. Die meisten kleineren Häuser der Stadt blieben unbeschädigt.

Das Epizentrum des Erdbebens lag nordöstlich von Pingtung bei der Hafenstadt Kaohsiung, wie die Behörden berichteten. Die Erdstöße waren auf der ganzen Insel zu spüren und ließen viele Häuser schwanken, berichteten Augenzeugen.

In Taiwan kommt es häufig zu Erdbeben, die jedoch in den meisten Fällen glimpflich verlaufen. Im Jahr 1999 kostete ein Erdstoß der Stärke 7,6 allerdings mehr als 2300 Menschen das Leben.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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