Zwei Tote:Monster-Truck rast ins Publikum

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Der Ort des Unglücks in Haaksbergen: Die Polizei ermittelt nun. (Foto: AFP)

Das riesige Gefährt walzt über sechs Autos - dann verliert der Monster-Truck die Kontrolle und fährt mitten in die Zuschauermenge. Ein Festwochenende im niederländischen Haaksbergen findet mit zwei Toten und 18 Verletzten ein schreckliches Ende.

  • Im niederländischen Ort Haaksbergen bei Enschede sterben zwei Menschen als ein Monster-Truck ins Publikum rast. Dutzende weitere werden verletzt.
  • Die Autoshow fand im Rahmen eines Festwochenendes statt, zahlreiche Zuschauer befanden sich hinter Absperrungen als der Unfall passierte.
  • Der Fahrer des Stunt-Wagens wurde vorläufig festgenommen.

Zwei Tote, mehrere Verletzte

Bei einer niederländischen Autoshow nahe der deutschen Grenze sind zwei Menschen getötet worden, nachdem ein Monster-Truck ins Publikum gerast war. 18 Menschen wurden verletzt, von ihnen sechs schwer, teilte die Polizei am Sonntagabend in Haaksbergen mit. Eines der Todesopfer sei ein Kind, sagte der Bürgermeister des Ortes Haaksbergen bei Enschede, Hans Gerritsen, dem niederländischen Fernsehen. Er hatte zunächst von drei Toten gesprochen.

Zuschauer hatten die schockierenden Szenen gefilmt. Gegen 16 Uhr war der schwarze Truck mit etwa 1500 PS mitten im Zentrum der Kleinstadt zu einem Stunt vorgefahren. Hunderte Menschen, darunter viele Kinder, sahen zu. Der auf gigantische Räder montierte Pick-up walzte zunächst über sechs in einer Reihe aufgestellte Autowracks. Dann flog er aus ungeklärter Ursache aus der Kurve und raste ins Publikum. Menschen schrien in Panik. Viele rannten weg. Augenzeugen sagten, dass der Wagen nach dem Stunt sehr schief hing und anscheinend nicht gebremst habe.

"Er fuhr noch nicht einmal so schnell", sagte ein Mann im niederländischen Radio. "Doch der ist so schwer, da hat man keine Chance." Dutzende Menschen fielen zu Boden, einige lagen unter dem Truck. Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen aus der Region und auch aus dem nahen Deutschland waren schnell zur Stelle, sagten Zeugen. Einige Opfer wurden noch an der Unglücksstelle behandelt und dann mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser transportiert.

Polizei beginnt mit Ermittlungen zur Unglücksursache

Die Polizei hat die Ermittlungen über die Ursache des Unglücks aufgenommen. Der Fahrer des Stunt-Wagens wurde vorläufig festgenommen.

Die Auto-Show sollte der Abschluss eines jährlichen Festwochenendes in Haaksbergen sein. Bürger sagten Reportern, dass der Platz sehr voll gewesen sei. Nach Angaben der Veranstalter reichten Absperrgitter normalerweise als Sicherheitsvorkehrung bei einer solchen Auto-Show aus.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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