Nicolas Sarkozy:Schwächeanfall beim Joggen

Frankreichs Staatschef Sarkozy ist beim Laufen zusammengebrochen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Es gehe ihm aber gut, teilte der Élysée-Palast mit.

Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat am Sonntag beim Joggen einen Schwächeanfall erlitten - und musste mit dem Hubschrauber in ein Militärkrankenhaus in Paris geflogen werden. Dort werde der 54-Jährige bis Montagvormittag weiter beobachtet, teilte der Präsidentenpalast mit. Die ersten Untersuchungen hätten keine Auffälligkeiten ergeben.

Staatspräsident Nicolas Sarkozy gilt als begeisterter Läufer und Radfahrer. (Foto: Archiv-Foto: AFP)

Laut Élysée-Palast war Sarkozy "nach 45 Minuten intensiven physischen Trainings" zusammengebrochen. Er habe aber nicht das Bewusstsein verloren, hieß es. Der Palast widersprach damit einem Bericht der Tageszeitung Le Parisien, die kurz zuvor unter Berufung auf Élysée-Generalsekretär Claude Guéant berichtet hatte, der Präsident sei ohnmächtig gewesen. Es habe sich um einen harmlosen Kreislaufkollaps gehandelt, erklärte Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot nun.

Französische Medien beobachteten, dass auch Sarkozys Frau, Sängerin und Ex-Model Carla Bruni, ins Militärhospital Val-de-Grâce geeilt war, um an der Seite ihres Mannes zu sein. Am Eingang des Krankenhauses wurde eine Sicherheitszone eingerichtet.

Der Vorfall ereignete sich Sonntagmittag, als Sarkozy bei sommerlichen Temperaturen an seinem Wochenendsitz "Lanterne" im Park von Versailles einen Dauerlauf machte.

Der Staatschef hatte sich erst vor kurzem umfassend untersuchen lassen. Bei einer Überprüfung des Blutbildes und einem Check des Herz-Kreislauf-Systems habe es keinerlei Auffälligkeiten gegeben, ließ er Anfang Juli mitteilen.

Der begeisterte Radfahrer und Läufer hatte im Wahlkampf 2007 versprochen, regelmäßig über seinen Gesundheitszustand zu informieren. Hintergrund war unter anderem die Krebserkrankung des langjährigen Präsidenten François Mitterrand (1916-1996), die über Jahre hinweg verschwiegen worden war.

© AP/dpa/AFP/dmo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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