Dutzende Grindwale sind an der Küste Neuseelands gestrandet und qualvoll verendet. Es seien 50 bis 70 Tiere gestorben, berichteten örtliche Medien am Freitag.
Nun versuchen mehr als 100 Helfer, die Meeressäuger feucht zu halten und zu retten. "Es ist eine echte Herausforderung", sagte Andrew Lamason von der Umweltbehörde DOC. Es müssten womöglich mehrere Tiere eingeschläfert werden.
Insgesamt sind fast 200 Grindwale bei Farewell Spit gestrandet, einer schmalen Landzunge an der Nordspitze der Südinsel. Einige der Tiere seien bis zu sechs Meter lang. Aber auch mehrere frischgeborene Kälber seien darunter, hieß es. Warum Wale stranden, ist unklar. Womöglich verirrt sich ein krankes Tier in seichtes Wasser und die anderen folgen.
Helfer der auf Walrettungen spezialisierten Tierschutzorganisation Project Jonah konnten zunächst die Wale mit Hilfe der einsetzenden Flut in tiefere Gewässer leiten. Viele seien aber umgekehrt und erneut gestrandet. Zudem bräuchten die Meeressäuger regnerisches, kühles Wetter. Derzeit sei es aber sehr trocken und mehr als 20 Grad warm. "Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor", sagte eine Sprecherin derTierschutzorganisation.
Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Aktion abgebrochen werden - es sei zu gefährlich, über Nacht mit Walen im Wasser zu sein. Für Samstag wurden Freiwillige aufgerufen, mit Eimern und Schaufeln anzurücken.