Neuseeland:AC/DC-Schlagzeuger gibt Morddrohung zu

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  • Der Schlagzeuger der Hardrock-Band AC/DC hat vor Gericht in Neuseeland ein Geständnis abgelegt.
  • In dem Prozess geht es um Morddrohungen gegen einen früheren Mitarbeiter sowie um Drogenbesitz.
  • Allerdings konnte die Staatsanwaltschaft nicht alle der erhobenen Vorwürfe beweisen.

Geständnis eines AC/DC-Bandmitglieds

Der Schlagzeuger der Hardrockband AC/DC, Phil Rudd, hat vor einem neuseeländischen Gericht zugegeben, Morddrohungen ausgesprochen zu haben. Er gestand, im September 2014 in einem Telefongespräch einen früheren Mitarbeiter mit dem Tod bedroht zu haben.

Auch den Besitz von Drogen in kleineren Mengen gab Rudd zu, nachdem er bisher alle Vorwürfe zurückgewiesen hatte. Bei seiner Festnahme im November vergangenen Jahres wurden in Rudds Haus in Taurunga auf der Nordinsel Neuseelands knapp ein halbes Gramm Chrystal Meth und 91 Gramm Cannabisprodukte gefunden.

Nach dem Geständnis des Angeklagten vertagte Richter Robert Woolff den Prozess nach nur zehn Minuten. Der Musiker wurde gegen Kaution freigelassen und muss am 26. Juni für die Urteilsverkündung wieder vor Gericht erscheinen. Sein Anwalt führte an, es handele sich bei dem Vorfall lediglich um ein Streitgespräch, das eskaliert sei. Er fordere daher einen Freispruch. Auf Morddrohung stehen in Neuseeland bis zu sieben Jahre Haft.

Staatsanwaltschaft zieht Vorwürfe teilweise zurück

Die Ermittler erhoben gegen Rudd ursprünglich auch noch weitere Vorwürfe: So soll er einem früheren Geschäftspartner 200 000 neuseeländische Dollar (etwa 143 000 Euro), ein Motorrad, eines seiner Autos oder ein Haus angeboten haben, wenn er den Mann, mit dem Rudd zuvor am Telefon gestritten hatte, "entfernt".

Allerdings zog die Staatsanwaltschaft diesen Vorwurf wieder zurück. Für eine Anstiftung zum Mord gab es keine ausreichenden Beweise. Der Vorwurf, Rudd habe auch die Tochter seines Ex-Mitarbeiters mit dem Tode bedroht, wurde ebenfalls fallengelassen.

AC/DC ohne Rudd auf Tournee

Der aus Australien stammende Rudd gilt als ebenso geniales wie schwieriges Mitglied von AC/DC. Unter anderem wegen seines Drogenkonsums überwarf er sich Anfang der Achtzigerjahre mit Bandgründer Malcolm Young. Im Jahr 1983 stieg Rudd aus der Band aus, elf Jahre später kehrte er wieder zu AC/DC zurück.

Zurzeit ist die Band auf Tournee - ohne Rudd. An seiner Stelle sitzt Chris Slade am Schlagzeug, er war bereits in den Neunzigerjahren Drummer bei der Hardrock-Band.

© SZ.de/dpa/AFP/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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