Leverkusen:Entlaufene Wasserbüffel richten Chaos auf A 3 an

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Wasserbüffel stehen auf der A 3 bei Leverkusen. (Foto: Oliver Köhler/dpa)
  • Auf der A 3 bei Leverkusen haben fünf entlaufene Wasserbüffel in der Nacht auf Montag über neun Stunden hinweg den Verkehr behindert.
  • Sie mussten betäubt werden und wurden dann abtransportiert.
  • Ob den Haltern eine Strafe droht, ist noch unklar.

Fünf entlaufene Wasserbüffel haben auf der A 3 bei Leverkusen ein Verkehrschaos angerichtet. Polizei und Feuerwehr waren in der Nacht zum Montag im Einsatz, um die kreuz und quer laufenden Tiere zwischen dem Dreieck Langenfeld und Kreuz Leverkusen von der Fahrbahn zu bekommen. Die zu den meistbefahrenen Autobahnen in NRW zählende Strecke war neun Stunden zumindest teilweise gesperrt. Zwischenzeitlich musste die Autobahn komplett gesperrt werden, nachdem der größte Büffel versucht hatte, eine Betonabsperrung zur Gegenfahrbahn zu überwinden. Erst am Morgen gelang es, die Büffel abzutransportieren und die A 3 wieder freizugeben. Zuerst hatte der WDR über den Einsatz berichtet.

Die Tiere, darunter eine Kuh und zwei Kälber, waren am späten Sonntagabend von einer nahegelegenen Weide in Leverkusen ausgebrochen und auf die Fahrbahn gelaufen. Mithilfe zweier Lastwagen, die auf der Autobahn im Stau standen, und mehreren Streifenwagen kesselte die Polizei die Tiere zunächst ein. Allerdings sei es nicht gelungen, die Büffel von der Fahrbahn zu bringen, sagte eine Polizeisprecherin. Sie seien teils zwischen die wartenden Autos gelaufen.

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Von Tina Baier

Eine herbeigerufene Tierärztin des Kölner Zoos habe die Tiere schließlich betäubt. Mit einem Kran der Kölner Feuerwehr und der Hilfe eines Landwirts wurden die Wasserbüffel verladen und abtransportiert. Ein Bulle hatte sich laut Feuerwehr in einer Leitplanke eingeklemmt und musste befreit werden. Er blieb aber unverletzt. Nach neun Stunden sei der Einsatz am Morgen beendet worden. Nach Angaben des Kölner Zoos kamen die Tiere gesund wieder an ihrem Heimat-Bauernhof an.

Wasserbüffel gelten als genügsam

Die Besitzer waren zunächst nicht erreichbar gewesen. Ob ihnen eine Strafe droht, muss der Polizei zufolge geprüft werden. Bei Nutztieren komme grundsätzlich der Halter für die Zahlung der Einsatzkosten infrage, sagte der Anwalt Jens Dötsch, ein Experte für Verkehrs- und Versicherungsrecht. Es sei denn, dieser könne beweisen, keine Fehler gemacht zu haben.

Wasserbüffel gelten als genügsame und resistente Art, daher werden sie auch in Deutschland gehalten. Die größte Rolle spielen sie bei der Landschaftspflege. "Sie sind auch mit minderwertigem Gras zufrieden und verwerten es besser als Rinder", erklärte der Vorsitzende des Deutschen Büffelverbandes, Manfred Thiele. Der Verband spricht von mittlerweile mehr als 6000 Büffeln, die in Deutschland gehalten werden.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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