Fast ein ganzes Jahr lang hat ein Serientäter die Millionenstadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona verängstigt - aus einem Auto heraus schoss er immer wieder auf Passanten. Jetzt haben die US-Behörden den mutmaßlichen Neunfachmörder gefasst. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz informierten Polizei, Staatsanwaltschaft und FBI über die Festnahme eines 23-Jährigen, der die Taten zwischen August 2015 und Juli 2016 begangen haben soll.
Sein Motiv ist noch unklar, ersten Erkenntnissen zufolge hatte der Mann - mit einer Ausnahme - keine Verbindung zu seinen Opfern. Viele von ihnen wurden vor ihren Häusern erschossen, andere wurden nur angeschossen und kamen mit dem Leben davon.
Es handele sich um einen "sehr komplexen und sehr großen Fall", sagte Polizeichefin Jeri Williams. "Dieser Fall hat unsere Gemeinde über ein Jahr lang gequält (...) und eine Spur von Opfern hinterlassen, unter denen Mütter, Söhne, Brüder und Schwestern waren, sowie Familien, die immer noch um ihre Liebsten trauern."
Zur Zeit werde untersucht, ob der Festgenommene noch weitere Verbrechen begangen hat. Auf der Pressekonferenz war von mindestens zwölf Fällen die Rede, bei denen er auf Unschuldige geschossen haben soll.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren zu der Mordserie mehr als 3300 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Hinweise auf mögliche Komplizen liegen den Ermittlern nach eigenen Angaben nicht vor.