Unfall:Polizei: Vorfall mit Mietwagen war kein Anschlag

Passanten konnten sich in Berlin-Reinickendorf nur knapp retten, als ihnen ein Auto auf dem Gehsteig entgegenkam.

Ein Mann hat in Berlin mit einem Mietwagen mehrere Menschen in Gefahr gebracht. Er war von der Straße abgekommen, weil er einem wendenden Auto ausweichen wollte, teilte die Polizei am Samstag mit. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Zwischenzeitlich war befürchtet worden, der Mann habe die Passanten gezielt niederfahren wollen.

Der Mann fuhr nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Samstag nach seinem Ausweichmanöver über einen Gehweg am Wilhelmsruher Damm, streifte einen Bus am Heck und kollidierte mit einem abgestellten Roller. Dann soll er weiter über den Gehweg wieder auf die Straße gefahren sein. Laut Zeugenaussagen konnten sich dabei einige Fußgänger nur durch Sprünge zur Seite retten.

Anschließend ergriff der Fahrer die Flucht. Dabei wendete er nach bisherigen Ermittlungen an einem Mittelstreifendurchlass und fuhr auch dort über den Gehweg.

Der Mieter des Wagens sei ein Marokkaner gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Es sei jedoch nicht klar, ob er selbst am Steuer gesessen habe. Zeugen des Vorfalls konnten das Kennzeichen des Wagens ablesen, twitterte die Polizei.

Beamte durchsuchten noch in der Nacht die Wohnung des Mieters. Er wurde jedoch nicht angetroffen. Die Polizei stellte Beweismittel sicher. Sie fahndet weiter nach dem Mieter des Wagens - und nach dem Fahrzeug selbst. Die Polizei ermittle in alle Richtungen, da es sich um einen sonderbaren und außergewöhnlichen Unfall handele, sagte die Sprecherin am Samstag.

© SZ.de/dpa/chrb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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