Kriminalität:Hamburg - Zwölf Jahre Haft für tödliche Schüsse auf Radfahrer

Ein Ermittler der Polizei fotografiert nach der Tat ein Fahrrad. (Foto: dpa)

Der Täter habe seinen Ex-Schwager "quasi hingerichtet", sagt die Richterin. Die Mordmerkmale seien allerdings nicht erfüllt.

Für die tödlichen Schüsse auf einen Radfahrer in Hamburg-Neuallermöhe hat das Landgericht einen 34-Jährigen wegen Totschlags und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu zwölf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Der Angeklagte habe seinen Ex-Schwager "quasi hingerichtet", sagte die Vorsitzende Richterin am Landgericht Hamburg. Die Mordmerkmale seien allerdings nicht erfüllt. Das Opfer sei nicht arglos gewesen, weil der Angeklagte ihm vorher die Pistole im Hosenbund gezeigt habe.

Die Tat hatte am 5. Juni vergangenen Jahres Bestürzung in dem östlichen Stadtteil ausgelöst. Der 28-Jährige war in der Nähe eines Badesees niedergeschossen worden, vor den Augen mehrerer Zeugen. Zum Prozessauftakt im Dezember hatte der 34 Jahre alte Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Als Motiv nannte er Drohungen und Gewalttätigkeiten seines Ex-Schwagers.

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