Kolumbien:Junge Mutter und ihr kleiner Sohn überleben Flugzeugabsturz

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Die 19-jährige Mutter wird von einem Retter getragen. (Foto: dpa)
  • Eine 19-Jährige und ihr Baby überleben eine Flugzeugabsturz über dem Dschungel in Kolumbien.
  • Beide waren tagelang im Urwald verschollen - und wurden nun gerettet.

Mehrere Tage im Urwald überlebt

Auf wundersame Weise haben eine junge Mutter und ihr wenige Monate altes Baby den Absturz eines Kleinflugzeugs im kolumbianischen Urwald überlebt. Die 18-jährige Nelly Murillo und ihr Sohn Yudier Moreno, noch kein ganzes Jahr alt, seien mehrere Tage nach dem Unglück im Nordwesten des lateinamerikanischen Landes lebend gefunden worden, teilten die Behörden mit. Der Absturz hatte sich am Samstag ereignet.

"Es ist ein Wunder", sagte Oberst Héctor Carrascal, Kommandeur der Luftwaffe der Region Antioquia, der Nachrichtenagentur AFP. Die Absturzstelle liege in einer äußerst unzugänglichen Gegend, zudem habe es sich um "einen katastrophalen Unfall" gehandelt. "Das Temperament seiner Mutter muss ihm Kraft zum Überleben gegeben haben", sagte Carrascal mit Blick auf den kleinen Sohn. Die beiden wurden nahe dem Wrack der Cessna 303 aufgefunden.

Die Frau ist leicht verletzt, das Baby offenbar unversehrt

Mutter und Kind seien per Hubschrauber in ein nahes Krankenhaus gebracht worden. Die Frau habe kleinere Wunden und leichte Verbrennungen erlitten, das Baby sei offenbar unversehrt, hieß es in einer Erklärung der Luftwaffe. Der Pilot des Kleinflugzeugs kam demnach ums Leben, seine Leiche wurde im Wrack der Maschine gefunden.

Ein Retter kümmert sich im Hubschrauber um das Baby. (Foto: AFP)

Als Helfer eines an die Absturzstelle entsandten Bergungsteams die Türen des Flugzeugs angelehnt fanden, vermuteten sie, dass es Überlebende gegeben haben könnte. Am letzten Tag des Bergungseinsatzes sei die Mutter mit ihrem Sohn dann in der Nähe des Absturzorts aufgetaucht, sagte Carrascal.

Das Flugzeug, das zu Taxiflügen in der unwegsamen Urwaldregion im Nordwesten des Landes genutzt wurde, war von Nuquí nach Quibdó unterwegs gewesen, als es abstürzte. Die Unglücksursache ist unklar, die Behörden leiteten eine Untersuchung ein.

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