Kambodscha:Vermittler von Leihmüttern in Haft

Eine australische Krankenschwester und zwei Helferinnen festgenommen.

Wegen illegaler Geschäfte mit der Vermittlung von Leihmüttern in Kambodscha ist eine Australierin zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die 49-Jährige wurde am Mittwoch in Phnom Penh unter anderem für schuldig befunden, gefälschte Papiere besorgt zu haben. Außerdem muss sie umgerechnet 825 Euro Geldstrafe zahlen. Zusammen mit ihr wurden zwei Frauen aus Kambodscha zu jeweils 18 Monaten Haft verurteilt. Das Land gehörte über Jahre hinweg zu einem der wichtigsten Ziele von westlichen Paaren, die keine eigenen Kinder bekommen können. Mit der Vermittlung von Leihmüttern machten verschiedene Organisationen ein großes Geschäft. Laut der Tageszeitung Phnom Penh Post wurden Frauen, die sich zur Verfügung stellten, bis zu 10 000 US-Dollar gezahlt. Den Paaren mit Kinderwunsch wurde von Vermittlern bis zu 50 000 US-Dollar in Rechnung gestellt. Zwischenzeitlich hatte Kambodscha - wie andere südostasiatische Staaten bereits zuvor - das kommerzielle Geschäft untersagt. Inzwischen wurde das Verbot aber wieder gelockert.

© SZ vom 04.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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