Judi Dench kämpft um ihr Augenlicht:"Ich kann keine Drehbücher mehr lesen"

Als Boss von Agent 007 tritt sie bestimmt und kühl auf, doch im wahren Leben hat es Schauspielerin Judi Dench nicht mit Ganoven und Bösewichten zu tun, sondern sie kämpft gegen etwas ungleich Unheimlicheres: Den Verlust ihres Augenlichtes.

Judi Dench, die als "M" weltberühmt wurde, kämpft um ihr Augenlicht. (Foto: Getty/sz.de)

Als "M", der Chefin des britischen MI5-Agenten James Bond, gab sie sich stets kühl und unnahbar. Umso emotionaler spricht die Frau hinter der Rolle nun im britischen Boulevardblatt Daily Mirror über ihre Krankheit: Die 77 Jahre alte Britin leidet unter Makulardegeneration im Auge, eine Erkranung, die auch als "Gelber Fleck" bekannt ist. Das Sehvermögen wird immer mehr geschwächt und kann am Ende ganz verschwinden.

"Ich kann wegen der Schwierigkeiten mit meinen Augen keine Drehbücher mehr lesen", sagte die von der Queen zur Dame - dem weiblichen Äquivalent des Ritters - ernannte Schauspielerin dem Mirror. Sie lasse sich ihre Sprechtexte von ihrer Tochter oder Freunden vorlesen, um sie auswendig zu lernen. "Tatsächlich mag ich das, weil ich da sitze und mir die Geschichte vorstelle."

Im Alltag bereitet ihr die Augenerkrankung Schwierigkeiten, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen: "Am beunruhigendsten ist es, wenn ich abends in einem Restaurant sitze und die Person, mit der ich zu Abend esse, nicht sehen kann." Auch das Gesicht des Mirror-Reporters könne sie nicht erkennen, gestand Dench, für viele eine der besten britischen Schauspielerinnen der vergangenen Jahrzehnte, dem Journalisten.

So resolut sie sich als "M" in den Bond-Filmen gibt, so wenig klagt sie über den Verlust ihres Augenlichts: "Man gewöhnt sich daran", sagt sie. "Ich habe Linsen und Brillen und helles Licht hilft auch."

© Süddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: