Japan:Schweres Erdbeben

Nach Erschütterungen der Stärke 7,3 rufen die Behörden für Teile der nördlichen Pazifikküste Tsunami-Warnungen aus, darunter die Region Fukushima.

Nach dem erneuten schweren Erdbeben im japanischen Fukushima ist eine erste Flutwelle vor der Küste gesichtet worden. Das berichtete der TV-Sender NHK. Die Welle habe eine Höhe von 60 Zentimetern. Nach dem Beben der Stärke 7,3 am Dienstagmorgen (Ortszeit) war eine Warnung vor einem Tsunami ausgeben worden. Die Region im Nordosten des Landes war im März 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht worden. Dabei starben mehr als 18 000 Menschen. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi war es zu einem Gau gekommen. Diesmal habe es keine neuen Schäden in der Atomruine gegeben, hieß es. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Auch in der Hauptstadt Tokio und andernorts im Land seien Gebäude ins Wanken geraten, berichteten Augenzeugen. Für weite Teile der nördlichen Pazifikküste riefen die Behörden Tsunami-Warnungen aus. Die Bewohner wurden aufgerufen, ihre Häuser zu evakuieren und höher gelegene Regionen aufzusuchen. Das Epizentrum des Bebens befand sich vor der Küste in der Provinz Fukushima in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Nach Angaben des Atombetreibers Tepco sind durch das neue Beben keine weiteren Schäden an der Atomruine Fukushima entstanden. Auch sei keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden, berichtete der Sender NHK.

In Japan kommt es häufig zu Erdbeben. Die verheerendste Erdbebenkatastrophe erlebte das asiatische Land im Jahr 1923, als Erdstöße der Stärke 7,9 Tokio und weite Teile Yokohamas in Schutt und Asche legten. Mehr als 140 000 Menschen kamen damals um.

© SZ vom 22.11.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: