Japan:Erziehungsmaßnahme: Eltern setzen Siebenjährigen im Wald aus

130 Feuerwehrleute und Polizisten suchen nach dem vermissten Yamato. (Foto: REUTERS)

Nun ist der Junge im Norden Japans verschwunden. Rettungskräfte durchkämmen seit Tagen den Wald - in dem Bären leben.

Auf einem Familienausflug ist der siebenjährige Yamato ungezogen und bewirft vorbeifahrende Autos mit Steinen. Da entscheiden sich seine Eltern für eine Erziehungsmaßnahme, die sie bald bitter bereuen werden: Sie setzen den Jungen alleine im Wald aus, wie das Paar inzwischen gestanden hat.

"Wir wollten ihn bestrafen", sagte der Vater des Jungen der Zeitung Hokkaido Shimbun. Sie seien nur ein paar Minuten später - nach 500 Metern - umgekehrt, doch da war der Kleine bereits verschwunden, sagte ein Polizeisprecher. "Es tut mir so leid für mein Kind", sagte der Vater des Jungen dem Sender NTV. Er bedauere auch, dass er so vielen Menschen Umstände mache. Das Ehepaar hatte zunächst gesagt, dass der Junge beim Beerenpflücken verschwunden sei.

Seit drei Tagen durchkämmen 130 Rettungskräfte den Wald auf der Insel Hokkaido im Norden Japans, bislang vergeblich. "Hier kommen nicht viele Menschen oder Autos entlang", sagte ein Sprecher der nahegelegenen Stadt Nanae. Das Gebiet werde eher von Ortskundigen als Abkürzung genutzt, nachts sei es stockdunkel. Außerdem lebten in dem Wald Bären.

© SZ.de/AP/dpa/AFP/Reuters/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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