Indischer Ozean:Forscher filmen weißes Walbaby vor Australiens Küste

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  • Australische Forscher haben mit Hilfe einer Drohne ein weißes Walbaby an der australischen Westküste entdeckt.
  • Es gehört zur Art des Südlichen Glattwals und schwamm mit seiner Mutter vor der Kleinstadt Augusta.
  • Von der Walart leben in australischen Gewässern nur etwa 3000 Exemplare.

Mit einer Drohne haben Forscher in Australien spektakuläre Bilder eines seltenen weißen Walbabys eingefangen. Ohne die Tiere zu stören, sei es so möglich, "Größe und Verfassung der freilebenden Südlichen Glattwale" zu prüfen, erklärte Fredrik Christiansen von der Murdoch-Universität in Perth im Staat Western Australia.

Die im Juli und August aufgenommen Bilder zeigen das Kalb mit seiner Mutter vor Augusta südlich von Perth. Der Südliche Glattwal, auch Südkaper genannt, gehört nicht zu den bedrohten Tierarten in Australien, allerdings wird seine Population in australischen Gewässern nur auf etwa 3000 Tiere geschätzt. Dezimiert durch die Waljagd der vergangenen Jahrzehnte erholte sich die Art aber zuletzt wieder. Ein weißer Wal ist hingegen äußerst selten - nur fünf Prozent der Tiere kommen mit dieser Farbe zur Welt. Sie ergrauen dann im Laufe des ersten Lebensjahres.

Derzeit sei "wenig bekannt" über die Bewegungen der Wale und ihre Nutzung des Lebensraums etwa bei der Fortpflanzung, erklärte der Forscher Lars Bejder, der die Bilder gemeinsam mit Christiansen aufnahm. Die Daten seien aber unerlässlich, um die Tiere zu schützen, denn weite Teile ihres Lebensraums dürften künftig zu Tourismuszielen werden. Damit wird auch der Schiffsverkehr zunehmen.

Außer den Drohnen verwendeten die Wissenschaftler auch kleine Sender, die mit Saugnäpfen an den Tieren befestigt werden. Sie bleiben bis zu 24 Stunden an den Tieren und zeichnen dabei etwa ihre Tauchtiefe, ihre Bewegungen und ihre Geräusche auf. Ziel des Projekts sei es nicht nur, das Verhalten der Glattwale zu studieren, erklärte Bejder. Zusätzlich sollten auch Unternehmen mit Informationen versorgt werden, wie sie die Tiere schützen können.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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