Hamburg:3,8 Tonnen Kokain gesichert

Koks und Knarre: Der Hamburger Zoll präsentiert seinen Fund. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Schwer bewaffnet und nicht ohne Stolz präsentierte der Zoll in Hamburg einen Rekordfund an Rauschmitteln. Laut Ermittlern bestätigt er den Trend zu großen Schmuggelaktionen.

Schwer bewaffnete Zollbeamte einer Spezialeinheit sichern das Kokain, das man fast hüfthoch in Päckchen auf mehreren Paletten gestapelt hatte. Es ist ein Rekordfund, den die Behörde am Donnerstag in einer Bundeswehrkaserne in Hamburg unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und vor großen Plakaten mit der Aufschrift "Zoll" wie einen Leistungsnachweis präsentierte. Drogen werden im Hamburger Hafen ja immer wieder mal gefunden, aber in den vergangenen Monaten haben die Ermittler dort mehr als 3,8 Tonnen Kokain beschlagnahmt.

Das Rauschgift sei in Schiffscontainern versteckt gewesen und bei insgesamt drei separaten Ermittlungsaktionen zwischen Anfang März und Ende Mai beschlagnahmt worden, teilte die Generalzolldirektion mit. Dies bestätige den Trend zu immer mehr, immer größeren Schmuggelaktionen.

Das in bunter Plastikfolie verpackte Kokain aus Südamerika, das laut Zoll einen Reinheitsgehalt von 85 bis 90 Prozent haben soll, war bei drei Aktionen im Frühjahr beschlagnahmt worden. Die Frachtcontainer waren jeweils bei der routinemäßigen Frachtkontrolle aufgrund von Risikobewertungen aufgefallen und daraufhin einer genaueren Untersuchung unterzogen worden. Seefrachtcontainer aus Südamerika dienen häufiger als Versteck für Drogenlieferungen.

Bei zwei dieser Funde handelte es sich um Rekordmengen: Ende März wurden 1,45 Tonnen Kokain in drei Seecontainern aus Paraguay entdeckt. Mitte April fanden die Fahnder ebenfalls in Seecontainern aus Paraguay weitere rund 1,6 Tonnen Kokain. Im Mai folgte noch einmal ein Fund von 788 Kilogramm Kokain in einem Seecontainer aus Uruguay. Das gefundene Rauschgift hat laut Behörden einen Straßenverkaufswert von etwa 800 Millionen Euro. Es soll noch im Laufe des Donnerstags an einem geheimen Ort verbrannt werden.

© SZ vom 21.07.2017 / dpa, afp, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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