Hamburg:14-Jährige vergewaltigt

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Was sich am 11. Februar in einer Hamburger Wohnung abgespielt haben soll, macht selbst erfahrene Ermittler sprachlos: Ein Mädchen wird brutal vergewaltigt. Die Tatverdächtigen? Sind Jugendliche, der Jüngste ist selbst erst 14 Jahre alt.

Eine Vergewaltigung von außergewöhnlicher Brutalität beschäftigt die Hamburger Staatsanwaltschaft. Bei dem Fall, der sich schon am 11. Februar in einer Wohnung in Harburg ereignete, sollen sich mehrere Jugendliche an einem 14 Jahre alten Mädchen vergangen haben, das unter der Obhut des Jugendamtes lebt, wie das Bezirksamt Wandsbek der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zwei der vier Tatverdächtigen, ein 14- und ein 16-Jähriger, befinden sich laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch Widerstandsunfähiger und wegen versuchten Mordes.

Ebenfalls in Haft sitzt eine 15 Jahre alte Jugendliche, die die Vergewaltigung mit einer Handykamera gefilmt haben soll. Nach den weiteren Tatverdächtigen, einem 16-Jährigen und einem 21-Jährigen, wird gefahndet. Möglicherweise sind sie ins Ausland geflüchtet. Die mutmaßlichen Vergewaltiger sollen aus Serbien stammen.

Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts soll die 15-Jährige das Mädchen mit den jungen Männern in der Harburger Wohnung bekannt gemacht haben. Es kam dann offenbar zu einer kleinen Party, bei der es reichlich Alkohol gab. Die 14-Jährige trank so viel, dass sie das Bewusstsein verlor. Als sie ohnmächtig war, vergingen sich drei der vier jungen Männer an dem wehrlosen Mädchen. Anschließend legten sie es in einem Hinterhof ab. Die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt. Das Mädchen war nur noch leicht bekleidet. Es wäre erfroren, wenn es nicht rechtzeitig gefunden und auf die Intensivstation gebracht worden wäre. Im Krankenhaus stellten die Ärzte dann den Missbrauch fest.

Die Ermittlungen waren schwierig. Die 14-Jährige selbst hat keine Erinnerung an die Tat. Trotzdem kam es in der vergangenen Woche zu den ersten Festnahmen. Auch das Handy, auf dem die Aufnahmen der Tat gespeichert sein müssten, wurde beschlagnahmt. Wenn die ersten Berichte stimmen, ist es das Dokument einer seltenen Grausamkeit.

© SZ vom 02.03.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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