Hamburg:Vermisster Mitarbeiter des HSV ist offenbar tot

Die Leiche von Timo Kraus ist elf Wochen nach seinem Verschwinden wohl aufgetaucht.

Befürchtet wurde es seit Monaten, jetzt ist höchstwahrscheinlich die Leiche des seit elf Wochen vermissten Timo Kraus gefunden worden. Am Donnerstag wurde eine tote Person aus der Elbe in Höhe des Museumsschiffs Cap San Diego geborgen, bei der es sich wohl um den 44-jährigen Mitarbeiter des Hamburger SV handle, teilte die Polizei mit. Beim Toten wurde ein auf Kraus ausgestellter Personalausweis gefunden.

Eine optische Identifizierung ist schwierig, weil eine Leiche durch wochenlangen Verbleib im Wasser stark entstellt ist. "Kleidung und Ausweis stimmen überein. Restzweifel bleiben aber. Eine zu 100 Prozent sichere Identifizierung wird am Freitag stattfinden", sagte ein Polizeisprecher. Dann sollen Zahnarzt-Unterlagen mit dem Gebiss verglichen und ein DNA-Test vorgenommen werden.

Bis zur Klärung der Identität werde man sich nicht dazu äußern, teilte der HSV mit.

Der Merchandising-Chef des Fußball-Bundesligisten hatte am 7. Januar mit Kollegen und Freunden in einem Brauhaus an den Hamburger Landungsbrücken gefeiert und soll vor Mitternacht im angetrunkenen Zustand von Mitarbeitern in ein Taxi gesetzt worden sein. In seinem Heimatort ist er aber nie angekommen. Ermittlungen ergaben, dass sein Handy nach Mitternacht erneut an den Landungsbrücken lokalisiert worden war. Anschließend sei es jedoch ausgeschaltet gewesen. Kraus war wahrscheinlich zu den Landungsbrücken zurückgekehrt.

© SZ vom 24.03.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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