Hamburg:Haube für den Bunker

Im Streit um den Aufbau für den Flakbunker in St. Pauli hat der Bezirk entschieden: Der Dachgarten wird genehmigt.

Von Thomas Hahn, Hamburg

Der Flakbunker am Heiligengeistfeld in Hamburg-St. Pauli bekommt voraussichtlich einen Aufbau mit öffentlichem Dachgarten. Am Montagabend entschieden sich die Bezirksabgeordneten der Hamburger Regierungsparteien SPD und Grüne mit 16 zu 14 Stimmen für das umstrittene Projekt des Investors Thomas J. C. Matzen. "Eine Metropole wie Hamburg muss neue Wege in der städtebaulichen Entwicklung gehen", heißt es zur Begründung in der Drucksache, welche die Koalition der Bezirksversammlung am Dienstagabend zur Abstimmung vorlegte.

Allerdings ist die Genehmigung des begrünten Gebäudes auf dem Bunker von 1942 an Auflagen geknüpft. Matzen muss zum Beispiel um zwei Stockwerke niedriger bauen als geplant. Er darf in der vorgesehenen Halle nicht so viele Veranstaltungen abhalten, wie er das wollte. Außerdem wird die Stadt seinen Erbpachtvertrag nicht wie gewünscht auf 99 Jahre verlängern. Das Planungsbüro wollte die Auflagen noch nicht kommentieren.

Gegen das Projekt gibt es Bedenken von Denkmalschützern und Anwohnern. Außerdem werfen Kritiker Matzen vor, dass er die Bürger am Entwurf für den Bunker-Park beteiligt habe, um von einem Gewerbebau in bester Lage abzulenken.

© SZ vom 06.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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