Gonterskirchen:Mord und Brandstiftung in Mittelhessen - zwei Männer gefasst

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In Gonterskirchen in Hessen haben maskierte Täter ein Paar vor ihrem Haus überfallen und das Haus in Brand gesetzt. (Foto: dpa)
  • Die Polizei hat zwei Tatverdächtige festgenommen, die im mittelhessischen Gonterskirchen ein Paar vor dem eigenen Haus überfallen haben sollen.
  • Gemeinsam mit vier weiteren Männern hielten sie den Mann und die Frau über mehrere Stunden in dem Haus gefangen und legten anschließend ein Feuer.
  • Am nächsten Morgen fand die Polizei einen Toten im Keller, vermutlich handelt es sich um den Hausbewohner.

Die Tat schockierte den kleinen mittelhessischen Ort Gonterskirchen in Landkreis Gießen: Sechs vermummte Männer haben in der Nacht zu Mittwoch ein Paar vor dessen Wohnhaus abgepasst, ausgeraubt und vermutlich den Mann getötet. Wie erst jetzt bekannt wird, konnten die Beamten bereits am Mittwochabend zwei Männer in dem Fall festnehmen. Der Polizei zufolge bestreiten sie die Tat.

Die Vermummten überwältigten am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr die 59-Jährige und ihren zwei Jahre jüngeren Partner, forderten Geld und Wertsachen von ihnen und durchkämmten anschließend das Haus, wohl auf der Suche nach weiterer Beute. Stundenlang hielten sie das Paar in den eigenen Wohnräumen gefangen und legten anschließend Feuer. Von all dem bekamen die Nachbarn lange Zeit nichts mit, erst um kurz vor halb zwei in der Nacht hörten sie laute Knallgeräusche und Hilfeschreie der Frau. Durch die Fenster sahen sie, dass es in dem Haus brannte. Die Nachbarn konnten die Hausbewohnerin durch ein Fenster befreien.

Bei den Löscharbeiten am folgenden Morgen entdeckte die Feuerwehr eine Leiche im Keller. Vermutlich handelt es sich um den Hausbewohner, letzte Klarheit über die Identität des Toten muss eine Obduktion bringen.

Die Festnahme der beiden Tatverdächtigen erfolgte im etwa 60 Kilometer vom Tatort entfernten Friedrichsdorf bei Bad Homburg. Die Männer sind 30 und 37 Jahre alt. Gegen die Cousins ist Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes und der besonders schweren Brandstiftung ergangen. Ersten Ermittlungen zufolge kannten sie den 57-jährigen Hausbewohner. Sie sollen mit ihm in der Vergangenheit "umfangreiche Drogengeschäfte" abgewickelt haben. Deshalb gehen die Beamten derzeit davon aus, dass es sich nicht um eine Zufallstat handelte.

Von den sechs mutmaßlichen Tätern, die nach Angaben des Polizeisprechers Jörg Reinemer dunkel gekleidet und maskiert waren, sind vier noch immer auf der Flucht.

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Mittelhessen
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