Côte d'Azur:Mindestens 19 Tote bei Überschwemmungen in Südfrankreich

Autos von der Flut gestapelt: Mindestens 18 Menschen sterben bei Überschwemmungen in Frankreich. (Foto: ddp images/Newzulu/GÉRALD BREMO)
  • Nach schweren Überschwemmungen in Südfrankreich melden die Behörden mindestens 19 Tote.
  • Dutzende Freiwillige helfen vor Ort bei den Aufräumarbeiten.

Vermisste gefunden

Nach schweren Überschwemmungen an der Côte d'Azur melden die Behörden inzwischen mindestens 19 Tote. Am Vormittag wurde in der westlich von Cannes gelegenen Gemeinde Mandelieu-la-Napoule eine Leiche geborgen. Damit starben alleine in dieser Ortschaft acht Menschen, als sie versuchten, ihre Autos aus Tiefgaragen vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen.

Südfrankreich
:Verheerende Unwetter kosten mehrere Menschen das Leben

Bei schweren Überschwemmungen sind an der Côte d'Azur zehn Menschen gestorben, sechs weitere werden noch vermisst. Betroffen ist vor allem die Region um Antibes.

Unter den Opfern seien auch eine Italienerin, ein Brite und ein Portugiese. Die restlichen Vermissten seien inzwischen gefunden worden - noch am Vormittag suchten Polizei und Behörden nach drei Menschen. In der Region beginnen die Aufräumarbeiten. Dutzende freiwillige Helfer sind vor Ort. Sie kämpfen zunehmend auch gegen Gestank, der sich infolge der Schlamm- und Wassermassen ausbreitete.

Nach heftigen Unwettern war es am Samstagabend zu Überschwemmungen in der Urlaubsregion gekommen. Zwei Campingplätze standen unter Wasser, Camper mussten mit Hubschraubern gerettet werden. Eine Autobahn wurde gesperrt, Züge konnten nicht weiterfahren und zahlreiche Flüge fielen aus. Der Bürgermeister von Cannes berichtete, Autos seien von den Fluten ins Mittelmeer geschwemmt worden.

Nicht ausreichend gewarnt?

Inzwischen ist eine Debatte darüber entbrannt, ob die Behörden ausreichend vor dem Unwetter gewarnt haben. An der Côte d'Azur hatte am Wochenende die zweithöchste Wetterwarnstufe Orange gegolten, nicht aber die höchste. "Wir werden sehen müssen, ob hätte vorhergesehen werden können, was passiert ist", sagte Regierungssprecher Stéphane Le Foll am Montag dem Sender France Inter.

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