China:Todesstrafe für Anlagebetrüger

In China sind zwei Betrüger hingerichtet worden. Die beiden Verurteilten hatten ihren Kunden Renditen von zehn Prozent pro Monat bis zu mehr als 100 Prozent pro Jahr versprochen.

Wegen Anlagebetrugs in Millionenhöhe sind eine Unternehmerin und ein Geschäftsmann in China hingerichtet worden. Zusammengenommen wurden in beiden Fällen laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hunderte Anleger insgesamt um umgerechnet rund 90 Millionen Euro geprellt.

Die so eingesammelten Millionen hätte die Täter jeweils für ein Leben im Luxus ausgegeben. Die 44-jährige Schönheitssalonbesitzerin Du Yimin wurde demnach am Mittwoch hingerichtet, nachdem der Oberste Gerichtshof ihr Todesurteil bestätigt hatte. Ebenfalls am Mittwoch sei das Todesurteil gegen den Betrüger Si Chaxian vollstreckt worden.

Schönheitssalonbesitzerin Du habe zwischen 2003 und 2006 Anlegern 1,8 bis zehn Prozent Rendite im Monat versprochen, berichtete Xinhua. Das Geld sollte aus Anlagen etwa in Immobilien und Minen kommen. Du habe 700 Millionen Yuan (rund 71 Millionen Euro) eingesammelt und zum großen Teil ausgegeben - für Wohnungen, Autos und Luxusgüter.

Der ebenfalls hingerichtete Si habe mehr als 300 Anleger um 167 Millionen Yuan gebracht, indem er ihnen Renditen zwischen 18 und 108 Prozent pro Jahr versprach, berichtete Xinhua.

China richtet jedes Jahr mehr Menschen als alle anderen Staaten der Welt zusammen. Im vergangenen Jahr wurde die Todesstrafe in China laut Amnesty International an 1700 Menschen vollstreckt. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass die inoffizielle Zahl noch höher liegt.

© AFP/AP/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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