Einer der vor Schleswig-Holstein entdeckten Pottwalkadaver ist verloren gegangen. Beim Transport des rund zwölf Tonnen schweren Tieres riss die Leine zum Schlepper Odin. Das bestätigte ein Sprecher des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN).
Zuvor hatte der NDR berichtet, es sei am Donnerstag gelungen, den schweren Pottwal von einer Sandbank vor der Vogelinsel Trischen vor Büsum zu ziehen. Der tonnenschwere Kadaver sei dann an St. Peter-Ording vorbei in die Fahrrinne zwischen Pellworm und Eiderstedt geschleppt worden. Ziel: Nordstrand. Dort sollte der Wal fachgerecht zerlegt werden. Veterinäre und Techniker haben auf der Halbinsel bereits die beiden anderen Kadaver aus der schleswig-holsteinischen Nordsee vorsichtig zerteilt - noch immer könnten Gase in den toten Walen Explosionen verursachen.
Zwölf tote Pottwale
Doch die Leine konnte der tonnenschweren Zuglast offenbar kurz vor dem Ziel nicht mehr standhalten. Hinzu kam: "In der Dunkelheit verlor die Besatzung den Sichtkontakt", sagte der Sprecher des LKN. Der tote Jungbulle wurde inzwischen wiedergefunden. Von den frühen Morgenstunden an hatten zwei LKN-Schiffe nach dem Wal gesucht. "Wir sichteten das tote Tier nahe der Hallig Süderoog im Watt", sagte ein Sprecher. Mit dem Hochwasser am Abend soll ein weiterer Versuch unternommen werden, das Tier zum Holmer Siel auf Nordstrand zu schleppen.
Insgesamt zwölf tote Pottwale sind in der vergangenen Woche an der Nordseeküste angespült worden. Zwei Wale wurden auf Wangerooge gefunden, zwei vor Helgoland, je einer vor Büsum und Bremerhaven und sechs in den Niederlanden.