Angst auf Sumatra:Vulkanausbruch in Indonesien - 3000 Menschen müssen fliehen

Seit mehreren Tagen spuckt der Vulkan Sinabung Rauch und Asche. 3000 Menschen müssen die Region Karo verlassen. (Foto: AFP)
  • Der Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra ist ausgebrochen. 3000 Menschen aus der Region wurden in Sicherheit gebracht.
  • Nach 400 Jahren Inaktivität ist der Vulkan im Jahr 2010 wieder erwacht. Regelmäßig kommt es zu Eruptionen.
  • Im Februar 2014 wurden 16 Menschen von Ascheregen aus dem Vulkan getötet.
Seit dem 31. Mai beobachten die Menschen aus der Region Karo in Indonesien eine gesteigerte Aktivität am Vulkan Sinabung. (Foto: AFP)

Höchste Warnstufe am Vulkan Sinabung

Lava rinnt aus dem Krater, graue Aschewolken verdunkeln den Himmel, Asche und Steine gehen nieder: Der Sinabung, ein Vulkan im Norden der indonesischen Insel Sumatra ist ausgebrochen.

Wie die Behörden mitteilten, wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. 2730 Menschen im Umkreis von 13 Kilometern um den 2500 Meter hohen Berg mussten in Sicherheit gebracht werden. Bereits am Dienstagabend sei im Bezirk Karo eine erhöhte Aktivität des Vulkans registriert worden, sagte der örtliche Militärchef Asep Sukarna. Aus Sorge, dass der Vulkan Asche auf die anliegenden Ortschaften niedergehen lässt, haben Polizei und Militär vier Dörfer komplett evakuiert.

Der Lavadom des Vulkans sei auf mehr als drei Millionen Kubikmeter gewachsen, sagte Sutopo Purwo Nugroho, Sprecher der Behörde für Katastrophenschutz. Er sei instabil, könne kollabieren und Kilometer lange gefährliche Ascheströme auslösen. Lavadome bilden sich durch zähflüssige Lava, die schnell abkühlt. Sie verstopfen den Vulkanschlot, aus dem das Magma an die Oberfläche quillt. Der Dom wächst und kann explodieren oder einstürzen.

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Eine laute Explosion, eine kilometerhohe Aschewolke: Auf einer Insel im Südwesten Japans ist der Vulkan Shindake ausgebrochen. Die Behörden warnen vor weiteren Ausbrüchen.

Seit fünf Jahren gibt es immer wieder Unruhe am Sinabung. 400 Jahre lang war der Vulkan inaktiv gewesen, doch seit 2010 finden dort regelmäßig Eruptionen statt. Damals mussten etwa 27.000 Menschen aus dem Gebiet um den Vulkan fliehen. Seit 2013 kam es zu mehreren kleineren Ausbrüchen. Zuletzt brach der Sinabung im Februar 2014 aus. 16 Menschen starben, als sie von einem heißen Ascheregen aus dem Vulkan getroffen wurden. Nach den Ausbrüchen in den Jahren 2013 und 2014 leben immer noch etwa 2000 Menschen in Notunterkünften.

© sueddeutsche.de/dpa/afp/lkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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